Saunabaden, eine Anleitung
für die Sauna
und tun Sie sich etwas Gutes
Saunabaden, aber richtig!
Ausreichend Zeit einplanen
Nehmen Sie sich Zeit für die Sauna, nur dann können Sie die Ruhe und die Erholung in Ihren Alltag mitnehmen. Sie sollten für ein vollständiges Saunabad mindestens zwei Stunden Zeit einplanen und nicht hungrig oder mit vollem Magen in die Sauna gehen. Wenn Sie angekommen sind, gönnen Sie sich erst etwas Zeit, zur Ruhe zu kommen. Vielleicht legen Sie sich ein paar Minuten in einen unserer Ruheräume oder lassen sich im Thermalbecken vom warmen Heilwasser umfluten.
8 bis 12 Minuten pro Saunagang
Duschen Sie vor dem ersten Saunagang gründlich und trocknen Sie sich gut ab, denn trockene Haut schwitzt schneller. Die Länge eines Saunaganges sollte zwischen acht und zwölf Minuten betragen. Achten Sie dabei vor allem auf Ihr Körpergefühl. Am besten legen Sie sich auf die mittlere oder obere Bank — ein Saunatuch vollständig unter dem Körper ausgebreitet. Liegen ist optimal für den Kreislauf und entlastet zudem die Beinvenen.
Abkühlung ist wichtig
Etwa zwei Minuten vor dem Verlassen des Schwitzraumes sollten Sie sich auf der Sitzbank aufrichten und mit dem Handtuch darunter die Füße auf die darunter liegende Bank setzen. Nach dem Aufenthalt im Saunaraum führt der erste Weg an die frische Luft, um die Atemwege zu kühlen. Für eine wirkungsvolle Körperabkühlung mit kaltem Wasser bieten sich der Kneippschlauch und die Schwallbrause an. Wenn Sie mögen, können Sie das Kaltwassertauchbecken benutzen (Vorsicht: nicht bei Bluthochdruck).
Bedeutende Ruhepause
Ein warmes Fußbad (ca. 40°C warmes, knöchelhohes Wasser) fördert den Ausgleich der Körpertemperaturen. Eine anschließende Ruhepause ergänzt die Entspannungswirkungen der Sauna. Drei Saunagänge sind für die gewünschten gesundheitlichen Wirkungen ausreichend. Wichtiger als die Anzahl der Saunagänge ist die Regelmäßigkeit des Saunabadens. Etliche der gesundheitlich relevanten Saunawirkungen brauchen nach acht bis zehn Tagen eine Auffrischung.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Saunabaden! Bei Fragen oder Anregungen wenden Sie sich gern an unser Team.
Saunabaden ist Urlaub im Alltag — und: regelmäßiges Saunabaden stärkt die Abwehrkräfte und trainiert das Immunsystem. Gerade im hektischen Berufsalltag unserer Zeit sollte man sich hin und wieder Zeit für eine angemessene Entspannung und Körperpflege nehmen — zum Beispiel beim Saunabaden!
Das Wechselbad wirkt sich günstig auf den Gemütszustand aus, da es entspannt, psychisch entlastet, Ängste und Aggressionen vermindert. Ein finnischer Saunaspruch besagt: “In der Sauna verraucht der Zorn!“.
Auf die Leistungsfähigkeit hat regelmäßiges Saunabaden sogar einen fördernden Einfluss. Das Bad selbst wird von vielen Gästen als Erlebnis bezeichnet, das angenehmes Empfinden auslöse und Vergnügen bereite.
Die wohltuende Wärme der Sauna bewirkt die Entspannung des vegetativen Nervensystems, das von sich aus alle wesentlichen Körperfunktionen steuert. Selbst der Saunaneuling spürt diese entspannende Wirkung sofort. Der körperliche Nutzen stellt sich jedoch erst längerfristig ein.
Die psychisch beruhigende Wirkung der Sauna wird auch gefördert durch die besondere Atmosphäre, die Ruhe und die gedämpfte Beleuchtung.
Voraussetzung ist allerdings, dass man sich zum Saunabaden genügend Zeit gönnt. Wer eben mal für eine Stunde in die Sauna gehen will und dabei ständig auf die Uhr schaut, für den wird sich der Saunagang nicht lohnen. Besser ist es, sich zwei bis drei Stunden Zeit zu nehmen und dabei bewusst den Alltagsstress auszuschalten.
Wenn irgend möglich, sollten Sie nach der Sauna nur noch Vergnügliches vor sich haben. Physiologisch betrachtet ist zwar der Vormittag die günstigste Zeit für ein Saunabad (natürliche Aufheizphase des Körpers). In der Regel ist es aber leichter, sich den Abend von weiteren Verpflichtungen freizuhalten.
Saunabaden kann durchaus ein die Therapie unterstützendes Mittel bei Ein- und Durchschlafstörungen sein, deren Ursache psychischer Natur sind. Einige Zeit nach dem Saunieren bildet sich im vegetativen Nervensystem die sogenannte parasympatikotone Nachschwankung heraus - ein angenehmes, den Schlaf förderndes Ruhebedürfnis.
Eine Saunamassage kann die entspannende Wirkung zusätzlich steigern. Der Körper ist nach dem ersten oder zweiten Saunagang optimal vorbereitet: Die Muskulatur ist durchwärmt und gelockert, die Hautdurchblutung gesteigert.
Die spezifische Reizfolge des Wechselbades löst Empfindungen aus, die sich zu einem sehr positiven Gesamterlebnis zusammenfügen. Das ist sicher ein Grund, der unserer Gäste immer wieder in „ihr Balneum“ zurückkehren lässt.
Zusammengefasst die Vorteile von regelmäßigem Saunabaden:
- Verbesserung der Abwehrkräfte, insbesondere gegen banale Infekte (Abhärtung)
- Venentraining
- Anregung des Hypophysen-Nebennierenrindensystems
- Allgemeine Übung des Herzens und der Kreislaufanpassung, verbesserte Blutdruckregulation bei zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck (Regeln beachten!)
- Verbesserte Hautdurchblutung, verbessertes, jüngeres Hautbild
- Entschlackung
- Positive Wirkungen bei verschiedenen Funktionsstörungen wie z.B. vegetativem Ungleichgewicht, Asthma bronchiale, Kopfschmerzen
- Unterstützung der Muskelregeneration nach Belastungen und sportlichen Aktivitäten
- Und ganz nebenbei… exzellente Entspannung!
Es gibt Menschen, die von Natur aus weniger leicht schwitzen als andere. Auch Sauna-Neulinge haben es oft schwer, ins Schwitzen zu geraten. Ihre Schweißdrüsen müssen gegebenenfalls noch trainiert werden. Ein finnischer Saunaspruch besagt: "Schwitzen übt sich!"
Falls Sie nicht leicht schwitzen, nehmen Sie vor dem Gang in den Saunaraum ein warmes Fußbad. Dadurch werden alle Hautareale schon vor dem eigentlichen Badebeginn gut durchblutet und die Schweißdrüsen mit Flüssigkeit versorgt. Dieses erleichtert den Badebeginn ganz erheblich.
Trocknen Sie sich ab, bevor Sie nach dem Gang unter die Dusche den Saunaraum betreten. Feuchte Haut kommt nur sehr verzögert ins Schwitzen.
Wenn Ihnen beim Betreten des Saunaraumes die Temperatur im Trigeminus-Bereich um Mund und Nase unangenehm ist, hilft ein bisschen Wasser: Feuchten Sie einfach die Haut um Mund und Nase vor dem nächsten Saunagang an.
Nach dem Saunagang führt der Weg als erstes direkt an die frische Luft und zwar textilfrei!
Der Körper hat jetzt einen gewissen Bedarf an Sauerstoff, der sich daraus erklärt, dass in der warmen Saunaluft gegenüber der gewöhnlichen Umgebungsluft wegen des natürlichen Wärmeausdehnungseffektes etwa ein Drittel weniger Sauerstoffmoleküle vorhanden sind — was in etwa der Zusammensetzung in 2000 Meter Höhe entspricht.
Dieses geringfügige Sauerstoff-Defizit nehmen wir in der Sauna gar nicht war (soweit nicht pausenlos erzählt wird = Anstrengung!) und es ist schnell wieder vollständig ausgeglichen.
Die ersten Atemzüge an der frischen Luft tun besonders gut und kühlen die durch die Saunawärme aufgeheizten Schleimhäute der Atemwege auf angenehme Weise ab. Auch die Haut als Ganzes wird sanft erfrischt.
Am besten gehen Sie in der frischen Luft umher. Durch die Pumpwirkung der Beinmuskulatur wird der venöse Rückstrom des Blutes zum Herzen unterstützt. Die Kühle im Außenbereich wird selbst im Winter zunächst nicht als kalt empfunden, da der Körper nach der Sauna enorm viel Wärme abstrahlt.
Das Tragen von Badeschuhen kann allerdings angenehm sein - und bei starkem Wind können Sie sich vielleicht in den Bademantel hüllen. Wichtig ist es, das Frischluftbad nicht bis zum Frösteln auszudehnen.
Keine Sorge, der Flüssigkeitsverlust durch Saunabaden ist völlig unbedenklich. Er ist sogar erwünscht und Zeichen der so genannten "Entschlackung". Damit umschreiben wir gewöhnlich den Prozess, der entsteht, wenn das Blut dem Körpergewebe Wasser entzieht und dabei auch Stoffwechselrückstände über die Nieren ausgeschieden werden.
Um diesen Effekt nicht zu behindern, sollten Sie zwischen den Saunagängen nicht trinken. Nach dem Saunabaden spricht allerdings nichts gegen ein erfrischendes Getränk. Menschen mit Nierenbeschwerden sollten die über die Haut ausgeschiedene Flüssigkeit — nach dem Saunabaden — unbedingt ersetzen.
Ein Sauna-gewohnter Mensch scheidet in der Sauna etwa 20 – 40g Flüssigkeit je Minute über die Schweißdrüsen aus. Bei drei empfohlenen Saunagängen können das durchaus 0,5 bis 1,5 Liter sein — was sich bei der Gewichtskontrolle vor und nach dem Bad nachvollziehen lässt (wenn man nicht zwischendurch trinkt).
Die ausgeschiedene Flüssigkeit stammt zunächst aus dem Blutkreislauf. Das zirkulierende Blut wird dabei vorübergehend minimal eingedickt. Der Körper ist jedoch bestrebt, die Zusammensetzung des Blutes möglichst konstant zu halten. Wenn keine Flüssigkeit durch Trinken zugeführt wird, greift der Körper zur Selbsthilfe: Das benötigte Wasser holt er sich aus Muskulatur, Fett-und Bindegewebe. Eine Stunde nach dem Saunabaden ist das Blut dann wieder ausreichend "verdünnt".
Menschen mit Ödemen bekommen diesen Effekt sichtbar zu spüren: Die Wasseransammlungen im Gewebe können sich durch das Saunabaden deutlich verringern oder sogar ganz verschwinden.
Mit dem Wasser werden dem Gewebe auch Stoffwechselrückstände entzogen, z.B. Milchsäure aus den Muskeln nach sportlicher Betätigung oder schwerer körperlicher Arbeit. Oder Salz: Mit jedem Liter Schweiß verliert der Körper etwa 5g Kochsalz - von dem wir gewöhnlich ohnehin zu viel zu uns nehmen.
Die so geförderte „Innenreinigung“ der Körpergewebe wird als wesentliche Dauerwirkung regelmäßigen Saunabadens angesehen. Die in das Blut gelangten Abbaustoffe werden nicht nur durch die Schweißdrüsen, sondern hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Nach dem Saunabaden ist der Harn deshalb auch konzentrierter und dunkler.
Der so genannte "Entschlackungseffekt" tritt allerdings nur auf, wenn man während des Saunabadens auf Flüssigkeitszufuhr durch Trinken verzichtet. Wie heißt es doch so schön: "Der Körper ist ja auch nur ein Mensch" — warum sollte er sich die Mühe mit dem Stoffwechsel machen, wenn er die verlorene Flüssigkeit leichter über ein Getränk bekommen kann?
Entgegen der landläufigen Meinung werden Krampfadern durch Saunabaden nicht verschlimmert, lediglich auf die angepasste Anwendung kommt es an!
Die Auffassung man dürfe mit Krampfadern nicht in die Sauna gehen, ist nur bedingt richtig. Krampfadern stellen keine generelle Kontraindikation zum Saunieren dar. Richtig ist aber: Sie müssen das Verhalten in der Sauna auf die Art des Krampfaderleidens (Varikose) abstimmen.
Generell kann eine vernünftige Saunaanwendung, insbesondere zu Beginn einer primären Varikose, eine Ergänzung zu anderen vorbeugenden Maßnahmen wie das Tragen von Stützstrümpfen und Training der Muskelpumpe durch entsprechende Übungen oder allgemeiner Bewegung darstellen.
Bei einer primären Varikose wird nach allgemeinen Erfahrungen das Saunieren gut vertragen und auch als angenehm empfunden. Generell sollten solche Patienten die Dauer der Wärmephase bei den einzelnen Saunagängen nicht übertreiben und die Temperatur eher etwas niedriger wählen. Acht bis zwölf Minuten liegend auf der zweiten Bank verbracht sind aber durchaus vertretbar.
Liegen ist generell besser als Sitzen, weil es die Entspannung fördert und den gesamten Körper in einer einzigen Temperaturzone ruhen lässt. Darüber hinaus ist eine liegende Position günstiger für den Blutrückfluss. Wird die zweite Bank als Liegefläche gewählt, so könnte man von Zeit zu Zeit die Beine auf die dritte Bank hochlagern. Fußkreisen unterstützt den venösen Blutrückfluss zusätzlich. Ungünstig ist es, die Beine in der Sauna von der Bank herabhängen zu lassen, hierbei würde sich das Blut in den Beinvenen sammeln.
Nach Verlassen der Sauna ist es wichtig die Beine sogleich mit kaltem Wasser abzugießen. Anschließend ist die Betätigung der „Muskelpumpe“ durch Umhergehen empfehlenswert. Sich gleich zu setzen wäre nachteilig, einfach nur zu stehen sollte man auf jeden Fall vermeiden!
Bei einer chronisch venösen Insuffizienz (postthhrombotisches Syndrom) und einer arteriellen Beteiligung an vorliegenden peripheren Durchblutungsstörungen können sowohl in der Sauna als auch bei den Abkühlmaßnahmen Beschwerden auftreten, worauf das Saunabaden zu unterlassen wäre.
Bei erst kurz zurückliegenden Beinvenenthrombosen oder Entzündungen der Venenwände (Thrombophlebitis) sollte auf Saunaanwendungen ebenfalls verzichtet werden.
Bei eventuellen Unklarheiten fragen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt.
Vorweg gesagt: Während akuter Krankheiten sollte Saunabaden tabu sein. Das gilt auch während akuter Nierenkrankheiten. Bei akuten Krankheiten wird auch der behandelnde Arzt in der Regel von Saunagängen abraten.
Beim chronischen Nierenversagen und bei der sogenannten Steinkrankheit ist es anders. Bei Einhaltung einiger Regeln können Sie auch mit diesen Erkrankungen vom Saunabaden profitieren: Mit dem Schweiß wird stets auch etwas Harnstoff ausgeschieden. Dieser Effekt ist bei Menschen mit chronischem Nierenversagen bis auf das Zehnfache gesteigert. Das ist eine fühlbare Entlastung für den Körper und insbesondere für die Nieren.
Eine gute Durchblutung der Nieren fördert ihr Funktionieren. Deshalb sollten nicht nur Nierenpatienten alles unterlassen, was die Blutversorgung der Nieren beeinträchtigen könnte. Es gibt nachweislich einen deutlichen Zusammenhang zwischen warmen bzw. kalten Füßen (und ihrer Durchblutung), und der Durchblutung der Nieren, der Blase und der Unterleibsorgane. Bei Krankheitsneigung in dieser Körperregion ist eine zu starke Abkühlung der Füße unbedingt zu vermeiden.
Wer zu Beschwerden im Bereich von Nieren, Blase und Unterleib neigt, sollte
- außerhalb des Schwitzraumes stets Badeschuhe tragen,
- das Tauchbecken unbedingt meiden und
- nach jeder Kaltanwendung ausgiebig die warmen Fußbäder nutzen!
Bei Neigung zu Nierensteinen sollte man am Ende des Saunabadens den gesamten Flüssigkeitsverlust durch Trinken wieder ausgleichen. Nutzen Sie die bereitstehenden Personenwagen vor und nach dem Saunabaden, um die Menge des Flüssigkeitsverlustes zu messen. Ein Kilo Gewichtsverlust bedeutet, dass Sie etwa ein Liter Wasser oder Fruchtsaft trinken sollten.
Das Alter bringt beim Saunabaden meist nur aufgrund der eintretenden körperlichen Verschleiß-Erscheinungen gewisse Einschränkungen mit sich. Wer keine gesundheitlichen Beschwerden hat, kann auch nach dem 60. Lebensjahr noch mit dem Saunabaden beginnen. Allerdings sollten Sie vorher den Hausarzt konsultieren.
Nach unserer Erfahrung spricht das Alter nicht generell gegen normal durchgeführte Saunabäder. Viele Gäste unserer Saunen sind im siebten, achten oder gar neunten Lebensjahrzehnt.
Man sollte aber als noch ungeübter älterer Saunagänger vor allem darauf achten, dass man sich vorsichtig an die Temperaturunterschiede zwischen dem Aufheizen und Wiederabkühlen beim Saunabaden gewöhnt.
Gegenanzeigen zum Saunabaden sind hauptsächlich akute Krankheiten, wozu auch Entzündungen jeglicher Art gehören. Bei den chronisch verlaufenden Erkrankungen sind es oftmals die Phasen akuter Schübe, wie z.B. bei Rheumatismus, bei Gicht und ähnlichen Krankheiten. In diesen Fällen sollte unbedingt der behandelnde Arzt um Rat gefragt werden.
Gerade auch für ältere Besucher ist das Saunabaden eine hervorragende Möglichkeit, Aussehen, Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit zu erhalten und die Widerstandsfähigkeit gegen Infekte zu stärken. Altersspezifische Schlafstörungen bessern sich in vielen Fällen, insbesondere in den Nächten nach dem Bad. Regelmäßig saunabadende Senioren wirken häufig jünger als es ihren Kalenderjahren entspricht, fühlen sich auch so und gewinnen durch das Saunabaden erheblich an Lebensfreude.
Obwohl die Sauna sogar die Faltenbildung mildern kann, sollten ältere Menschen auf eine gute Rückfettung durch Eincremen oder Einölen der Haut nach dem Bad achten.
Völlig zu Unrecht führen die Fußwärmbäder ein Schattendasein. Dabei sollten sie eigentlich jeder Kaltanwendung folgen. Sie stellen im Grunde den Abschluss eines Saunaganges dar.
Fußwärmbäder unterstützen wesentlich das Gefäßtraining, das eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung gegen Erkältungen spielt. Durch die dem Fußwärmbad vorausgegangenen Kaltanwendungen (Abgießungen, Tauchbad) werden die Blutgefäße in der gesamten Hautoberfläche enggestellt. Das behindert aber die zur Kühlung nötige weitere Wärmeabgabe aus dem Körperinneren.
Wenn die Füße etwa knöchelhoch (ca.15 cm tief) in warmes Wasser eingetaucht werden, werden über die Fußreflexzonen die Blutgefäße im gesamten Hautorgan bis hinauf zum Kopf wieder geweitet. Die Folge sind eine verbesserte Durchblutung der Haut und somit ein verbesserter Wärmeabtransport aus dem Körperkern an die Körperoberfläche.
Das führt mitunter durchaus zu angeregtem Schwitzen, denn auch die Schweißdrüsen erhalten ihre Flüssigkeit aus dem zirkulierenden Blut. Bei starkem Schwitzen nach dem Fußwärmebad kann gerne nochmals eine Kaltanwendung folgen - die dann aber auch wieder durch ein Fußwärmbad abgeschlossen werden sollte.
Das Fußwärmbad kann ohne ein Zeitlimit genossen werden. Mit warmen Füßen fühlen Sie sich auch gleich wohler und es verhindert ein Nachschwitzen (auf dem ggf. kühlen Heimweg).
Ein Fußwärmbad ist auch eine gute "Starthilfe" vor dem Saunabad, um leichter ins Schwitzen zu kommen.
Der gesundheitliche Effekt der Sauna beruht nicht nur auf der Wärme, sondern auf dem Wechsel von Wärme und Abkühlung. Während des Saunagangs nimmt die Körperkerntemperatur um etwa 1°C, die der Haut um rd. 10°C zu. Das kalte Abgießen der Haut nach dem Frischluftbad ist deshalb unverzichtbar für die positive Wirkung der Sauna!
Dabei ist das Abgießen mit dem Kneippschlauch die schonendste Art der Abkühlung. Dies geschieht nach Kneippscher Art am besten von den herzfernen Füßen über die Beine und von den Händen über die Arme zum Rumpf.
Wenn es Ihr Kreislauf gestattet, können Sie aber auch Schwall-, Igel- oder Eckbrause nutzen oder sich ganz rustikal einen Kübel kaltes Wasser über den Leib gießen.
Wer ein noch intensiveres Frischegefühl erleben möchte (und nicht mit hohem Blutdruck zu kämpfen hat!), steigt nach dem kalten Guss noch kurz in das Tauchbecken.
Ein absolutes Hochgefühl, das gerade auch im Sommer anhaltende Frische und Energie spenden kann!
In der Sauna verliert man Gewicht – wird aber dadurch allein leider nicht schlanker!
Durch das Schwitzen kann man bei drei Saunagängen leicht bis 1500 g Gewicht verlieren. Das ist allerdings nur dem Wasserverlust durch das Schwitzen zu danken und nur messbar, wenn zwischen den Gängen nicht getrunken wurde. Ein bleibender Gewichtsverlust kann tatsächlich nur erreicht werden, wenn die dem Körper zugeführte Nahrungsmenge hinter der benötigten zurückbleibt.
Das Saunabaden kann aber ggf. eine psychologische Stütze sein, denn schließlich gehört regelmäßiges Wiegen zum Saunaritual.
Man könnte also durchaus am „Saunatag“ damit beginnen ein besonderes Augenmerk auf die Essgewohnheiten zu haben. Limonade, Bier, überhaupt alkoholische Getränke sind sehr energiereich und nicht die ideale Wahl nach einem Saunabad. Besser wären reine, ungesüßte vitamin- und mineralhaltige Fruchtsäfte. Selbst ein wenig fasten ist nach dem Saunabesuch gut zu ertragen. Nur vor dem Gang in die Sauna sollte man es nicht tun.
Wir kennen viele Sauna-Besucher die im Verlauf eines Jahres fünf bis zehn Kilo Gewicht, manche noch mehr, abgenommen haben. Vor allem, weil die bewusste Umstellung der Essgewohnheiten am Saunatag in den Alltag wirkt.
23 Millionen Bundesbürger nutzen die Sauna nicht nur als Ort der Entspannung und Erholung, sondern auch als Quelle der Gesundheit. Drei von vier Saunabesucher bestätigten in einer breit angelegten Untersuchung, dass sie auch in der nasskalten Jahreszeit weitestgehend frei blieben von Infekten wie Erkältung, Halsentzündungen und Schnupfen.
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass sich regelmäßiges Saunieren unter anderem auf die schnelle Anpassungsfähigkeit der Blutgefäße der Haut und der Schleimhäute der Atemwege positiv auswirkt. Die Anpassungsfähigkeit wird durch die starke Blutgefäßerweiterung in der Sauna, durch die Gefäßverengung bei den Kaltabgießungen und eventuellen Tauchbädern, sowie durch die schnelle Wiedererweiterung mit den warmen Fußwärmbädern regelrecht trainiert. Bei den Fußwarmbädern wird das Gefäßtraining noch verstärkt, wenn man wiederholt Kaltwasser anwendet (Kneipp-Guss, Tauchbecken o.ä.) und mit einem warmem Fußbad abschließt.
Die Überwärmung des Körpers im Heißluftbad spielt für die Erkältungsprophylaxe eine wichtige Rolle. In klinischen Untersuchungen wurde ermittelt, dass durch die starke Temperaturerhöhung der Haut im Saunaraum um etwa 10°C vermehrt Abwehrstoffe gebildet werden. Andere Untersuchungen belegen nach regelmäßigem Saunieren eine Zunahme der sogenannten „natürlichen Killerzellen“, die im Körper für die schnelle Entfernung von virusinfizierten oder entarteten Körperzellen zuständig sind.
Wenn aber eine Erkältung oder Grippe bereits spürbar ist, sollte man auf jeden Fall die Sauna meiden. Das Saunabad könnte sonst dazu führen, dass sich die Krankheit besonders heftig entwickelt. Erst nach dem Abklingen der akuten Krankheitszeichen kann ein Saunabesuch helfen, um die restlichen Krankheitsstoffe, die manchem noch lange zu schaffen machen, durch das Schwitzbad aus dem Körper zu entfernen.
Zusammenfassend: Als Vorbeugung gegen die Erkältungskrankheiten der Übergangszeiten im Frühjahr und Herbst hat sich das Schwitzbad bewährt! Unsere Empfehlung:
- Beginnen Sie rechtzeitig mit einmal wöchentlich Saunabaden
- Führen Sie das Saunabad als Wechselbad aus
- Drei Saunagänge sollten genügen
- Zu jedem Saunagang gehört die ausreichende Erwärmung im Saunaraum, die gezielte Abkühlung im Freiluftbad und mit anschließenden Kaltwasserreizen durch Abgießen mit kaltem Wasser und Tauchbad und das anschließendem Fußwärmbad.
Das Tragen von Kontaktlinsen ist im Bad eher nicht zu empfehlen - aber bei sorgfältigem Umgang auch in der Sauna möglich. Hier helfen insbesondere neu entwickelte Materialien mit vermehrter Sauerstoffdurchlässigkeit und Wasserbindung sowie modifizierte Oberflächen der Kontaktlinsen. Wer mit Kontaktlinsen in die Sauna gehen will, sollte wegen der Infektionsgefahr nach Möglichkeit weiche Einmal-Linsen tragen.
Vermeiden sollte man, dass Kontaktlinsen mit Wasser in Kontakt kommen. Zum einen natürlich wegen des nicht unerheblichen Verlustrisikos, zum anderen aber auch wegen der Infektionsgefahr: Mit dem Wasser können Keime zwischen Hornhaut und Kontaktlinse gelangen, werden dann wegen des reduzierten Tränenfilms nicht ausreichend ausgespült und gelangen so unter Umständen noch in den Kontaktlinsenaufbewahrungsbehälter.
Einfache Abhilfe kann bei allen Wasseranwendungen das Tragen einer Schwimmbrille schaffen.
Durch die trocken-heiße Luft im Saunaraum verdunstet der schützende Tränenfilm der Augen leicht. Da die Kontaktlinse auf der Hornhaut „schwimmt“ und dazu die Tränenflüssigkeit braucht, kann das zu Beschwerden führen.
Das Tropfen von Tränenersatzflüssigkeit kann hier Linderung bringen. Das Schließen der Augen im Saunaraum vermindert zwar eine erhöhte Verdampfung des Tränenfilms, bewirkt aber eine verminderte Sauerstoffversorgung der Hornhaut. Sind die Augen geschlossen, sinkt die Sauerstoffversorgung rasch auf etwa ein Drittel des Wertes bei geöffneten Augen ab.
In den vergangenen Jahren wurden Kontaktlinsen aus Silikon entwickelt, die eine sehr hohe Sauerstoffdurchlässigkeit haben, häufig in Kombination mit Materialien, die eine hohe Wasserbindung und damit „tränensparende“ Eigenschaften haben. Diese gewährleisten auch unter den saunatypischen Klimabedingungen eine nahezu optimale Versorgung der Hornhaut mit Tränenflüssigkeit und Sauerstoff.
Saunabaden ist auch in den Sommermonaten ein pures Vergnügen. Viele der in der Schlechtwetterjahreszeit gelobten Saunawirkungen wie Vorbeugung gegen Erkältungen, Entspannung oder Geselligkeit verlieren in der warmen Jahreszeit keineswegs an Bedeutung. Dabei wird die ausgesprochen trockene Wärme der Sauna an heißen Sommertagen - die nicht selten schwül sind - sogar als sehr wohltuend empfunden. Sie entspannt auf angenehme Weise die Muskulatur und Psyche. Auch das körpereigene Kühlsystem funktioniert im Alltag besser wenn es regelmäßig durch Saunabaden trainiert wird. Regelmäßig saunabadende Menschen vertragen die Hitze besser, denn sie sind an Wärme gewöhnt.
Hoch im Kurs stehen natürlich die prickelnden Varianten der Abkühlung: Der kalte Schlauchguss nach Kneipp, die kräftige Schwallbrause, der rustikale Guss aus dem Kübel oder ein paar Schwimmzüge im anregenden kühlen Nass der Tauchbecken. Das menschliche Nervensystem reagiert darauf mit gesteigerter Wachheit und einem unglaublichen Erfrischungsempfinden das auch noch Stunden nach dem Saunabad anhält. Anschließend können Sie herrlich im Saunagarten entspannen. Er lädt zwischen den Saunagängen zum textilfreien Sonnenbaden einlädt.